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- Phoenix meldet Rekordjahr
Das am 31. Januar beendete Geschäftsjahr 2015/16 war für den Pharmahändler Phoenix das beste in der bisherigen Firmengeschichte. Übernahmegerüchten erteilte CEO Windholz denn auch eine Abfuhr.
Mit stabil 28 Prozent Marktanteil war Phoenix auch 2015 der Marktführer im Pharmagroßhandel in Deutschland. Detailliertere Zahlen für Deutschland nannte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Oliver Windholz, am heutigen Freitag auf der Jahrespressekonferenz nicht.
Die Zahlen für die gesamte Phoenix Group, die in 26 europäischen Ländern mit Pharmagroßhandel, Apotheken und Dienstleistungen aktiv ist, vermeldeten Windholz und Finanz-Geschäftsführer Helmut Fischer aber mit sichtbarem Stolz: Der Konzernumsatz stieg um 3,3 Prozent auf 23,2 Milliarden Euro (2014/15: 22,6 Mrd. Euro), die Gesamtleistung, die auch Warenumschlag gegen Dienstleistungsgebühr enthält, um 4,0 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro (2014/15: 27,3 Mrd. Euro). Damit sei die Phoenix im vergangenen Jahr erneut stärker als der europäische Markt gewachsen, der um 3,7 Prozent zugelegt habe, so Windholz.
Auch das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) konnte zulegen und stieg auf 511,3 Millionen Euro (+ 6,2%). Das ausgewiesene EBITDA dagegen sank, vor allem wegen größerer Pensionsrückstellungen in Norwegen und den Niederlanden, von 546,6 Millionen auf 485,4 Millionen Euro.
Weiteres Wachstum angepeilt
Auch in diesem Jahr will die Phoenix wachsen, und zwar zum einen organisch, das heißt aus sich selbst heraus, zum anderen auch durch Übernahmen. Zu konkreten Übernahmekandidaten oder Expansionsplänen wollte sich die Unternehmensleitung jedoch nicht äußern. Rumänische Medien hatten kürzlich berichtet, Phoenix sei an einer Übernahme des dortigen Großhändlers Farmexim interessiert. Spekulationen kommentiere man nicht, sagte ein Phoenix-Sprecher gegenüber DAZ.online.
CFO Helmut Fischer jedenfalls sieht das Unternehmen für Zukäufe wie für Investitionen gut aufgestellt: Die Eigentümerfamilie Merkle schütte sich keine Dividende aus, sondern belasse das gesamte Ergebnis von 225 Millionen Euro im Unternehmen. Das sei auch der Grund für die für ein Handelsunternehmen ungewöhnlich hohe Eigenkapitalquote von mittlerweile 35 Prozent. Kapital für die Finanzierung von proftablem Wachstum sein also vorhanden.
So soll in Gotha das modernste Vertriebs- und Logistikzentrum der Phoenix in Deutschland entstehen. Das komplett neue Gebäude am schon bestehenden Standort soll 10.000 qm groß sein und insgesamt rund 22 Millionen Euro kosten. Baubeginn soll im Spätsommer sein, im Herbst 2017, hofft Windholz, kann dann die Eröffnung gefeiert werden.
Übernahmegerüchte dementiert
Den immer wieder aufkeimenden Gerüchten, die Phoenix stehe selber zum Verkauf, erteilte Windholz eine deutliche Absage. „Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen“, erklärte er gleich zu Beginn der Pressekonferenz. Die Gerüchte, die Phoenix könne verkauft werden, entbehrten jeder Grundlage: „Die Familie Merkle sieht die Phoenix als wichtiges Standbein.“
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